Die außerordentliche Lage der neuen Schule, ihre Lage zum See und der unverbaute Blick zum Seeufer führen zu einer Gebäudestruktur, die sich Richtung Wasser öffnet und den Raum zwischen See und Sporthalle in die innere Welt der Schule aufnimmt. Die Grenzen zwischen Außen und Innen werden auflösbar. Als Clusterschule sind die Volks- und Mittelschule so organisiert, dass ein hohes Maß an Flexibilität die Anordnung der Module bestimmt.

Franz Hammerer und Katharina Rosenberger haben unsere Schule in ihrer Broschüre "Raumbildung 6" sehr treffend beschrieben: https://kphvie.ac.at/ebooks/Raumbildung-6/68/ 

 

Die Geschoße sind Plattformen für unterschiedliche Arbeitsanordnungen, die alle mit dem Außenraum sehr eng verknüpft sind. Die innere Erschließung der Höfe und des Eingangs ist mehr Dorf als Straße, der Cluster gibt Raum für frei organisierbare Zusammenarbeit - die Klassen sind ein Ort der Ruhe, des Rückzugs. Die Schule ist ein offener Ort mit allen Chancen und einem maximalen Angebot für alle existierenden und zukünftigen Unterrichtsformen.

Gemeinsam optimal gestalten - eine Erfahrung, die auch das LehrerInnen-Team im Zuge der Planung der Schule am See mit der Gemeinde und mit den Architekten machen durfte, was sicher nicht selbstverständlich ist. Ihre Bedürfnisse und Wünsche wurden in ausführlichen Befragungen erhoben und flossen sorgfältig in die Planung ein, damit die optimalen Rahmenbedingungen für ihre Art des Unterrichts entstehen können.

In den neuen Räumen rücken nicht nur visionäre Ideen in greifbare Nähe, sondern auch der entspannte Alltag in kleinen Einheiten, mit sinnlich erfahrbaren Außenräumen, Werkstätten und Platz für Spiel und Bewegung. Dieses Gebäude bietet alles, was junge Menschen für ein gutes soziales Miteinander brauchen, Rückzugsmöglichkeiten, Bühne, Werkstätten, Räume für Gruppenarbeiten, eine Frischkochküche, Musikzimmer, Sportanlagen in Fülle und dazu ist sie an prominenter Stelle direkt am Harder Seeufer gelegen.

Auch das zeigt die Wertschätzung der Gemeinde-Verantwortlichen den Kindern gegenüber, wie auch den LehrerInnen, die sich um die kompetente Betreuung und Wissensvermittlung kümmern. Hier wurden zuerst pädagogische Inhalte geschaffen und danach Architektur geplant. Die Inhalte lesen sich so, dass man sich als Erwachsene wünschen würde, noch einmal anfangen zu dürfen.

 

Architektur: Baumschlager Hutter Partners GmbH

Fertigstellung 09/2018